Modewörter

Der Gebrauch von Modewörtern ist Ausdruck von Einfallslosigkeit. Oft tragen sie einen moralisierenden Unterton wie z. B. "Betroffenheit", oder eine Steigerung davon "zutiefst betroffen". Ein Pleonasmus. Besoffenheit würde die "Befindlichkeit" der zum Betroffenheitskitsch neigenden Deutschen besser charakterisieren. Und "Befindlichkeit" ist aufgeblasener Gefühlsjargon.

"Aktivitäten", ein geblähter Plural des Begriffs Aktivität (aus dem Amerikanischen entlehnt und falsch übersetzt), soll so etwas wie Tatkraft suggerieren. Moralisch nennt man das Fleiß.

Auf neue "Herausforderungen fokussieren" heißt auf Deutsch: neue Aufgaben suchen oder sich darauf konzentrieren.

"Neue innovative Ideen" (dreifach gemoppelt) sollen die "Synergieeffekte" (Synergie bedeutet Zusammenarbeit) optimieren. "Optimieren" kann man fast gar nichts. Nur verbessern. Das ist Denksache.

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